3 Gründe, auf eine große Hochzeitstorte zu verzichten
– und welche Alternativen cooler sind:
Jeder kennt es. Bei fast jeder Hochzeit wird sie zelebriert. Oft mit Wunderkerzen und großem Auftritt wird sie präsentiert. Die Hochzeitstorte.
Was am Anfang noch für viele Gäste einer der Höhepunkte auf einer Hochzeit war, weil sie sich auf die süße Leckerei gefreut haben, ist heute nur noch ein Punkt, den die Gäste über sich ergehen lassen, weil „man es eben so macht“. Und weil das Brautpaar es sich eben so gewünscht hat. Auf die Tortenpräsentation fiebern die Gäste heute nicht mehr so hin, wie früher, weil sie viel zu oft schon enttäuscht wurden. Denn seien wir mal ehrlich: Viele Torten sind richtige Meisterwerke. Wurden in filigraner Handarbeit wunderhübsch verziert. Doch oft schmecken sie leider einfach nicht so gut, wie sie aussehen.
Vorab: Es gibt natürlich auch Hochzeitstorten, die nicht nur hübsch aussehen, sondern auch gut schmecken. Wenn ihr bei der klassischen Variante bleiben wollt, nenne ich euch am Ende des Artikels zwei Konditorinnen, deren Torten wirklich doppelt punkten; mit spektakulärem Aussehen und traumhaftem Geschmack. Natürlich könnt ihr bei den beiden auch einige der Alternativen bestellen, die ich euch im Artikel noch nennen werde. Eine Kostprobe lohnt sich also in jedem Falle.
Nun aber erstmal zu den Gründen, warum ihr auf eine große Torte für die Hochzeit auch gut und gerne verzichten könnt.
1. Mehr Variation & Individualität
Bei einer mehrstöckigen Torte könnt ihr zwar verschiedene Geschmacksrichtungen wählen, aber grundlegend anders sind diese dann nicht. Jedes Stück Torte besteht dann aus mehreren Schichten von Böden und Cremes. Lediglich die Cremes schmecken dann wahlweise nach Mango oder Nougat..
Habt ihr verschiedene Kuchen und Torten (wobei ich nachfolgend nur noch Kuchen schreiben werde, gemeint sind hiermit dann aber auch kleine, individuelle Torten), könnt ihr viel mehr variieren. Ihr könnt Früchte-, Käse- und Trockenkuchen anbieten, Kuchen mit Kinderbueno1-Creme oder Oreo1-Keksboden und noch soo viel mehr.
Vielleicht hat eure Tante dieses eine Geheimrezept oder der Kuchen eurer Oma versetzt euch zurück in eure Kindheit? Bittet eure Liebsten, einen Kuchen beizusteuern. So habt ihr viel Variation, eure individuellen Lieblingsrezepte und auch noch Kosten gespart. Eigentlich schon allein 3 Gründe in einem 😉
2. Nachhaltigkeit
Erfahrungsgemäß bleiben von diesen riesen Torten, die wunderschön aussehen, aber oft leider kaum richtig gut schmecken, bis zu zwei Drittel übrig. Ihr könnt euch zwar noch einen Teil einfrieren und esst vielleicht auch noch nach der Hochzeit ein paar Stücke davon. Aber mal ehrlich, der Großteil landet am Ende im Müll. Das ist schade, nicht nachhaltig und auch noch Geldverschwendung.
Klar kann auch von den anderen Kuchen was übrig bleiben, aber da nimmt sicher jeder gerne noch ein Stück von seinem Favoriten mit. Von der hübschen, großen Torte packt sich keiner mehr was ein – hat ja am Abend schon nicht geschmeckt..
3. Wow- Effekt
Wow-Effekt? Den gibt‘s doch eher, wenn eine aufwendig dekorierte, große Torte umgeben von Wunderkerzen zu einem eigens hierfür ausgewählten Song in den Saal geschoben und der Anschnitt inklusive Machtkampf lustig inszeniert wird.
Ganz ehrlich: Nein! So eine Tortenpräsentation beeindruckt heute niemanden mehr. Und selbst wenn, wäre das NUR EIN kurzer Wow-Effekt.
Habt ihr verschiedene Kuchen, bei denen für jeden das Richtige dabei ist und, die auch noch wirklich lecker schmecken, so gibt es ganz viele Wow-Effekte. Und zwar beim ersten Bissen von JEDEM EINZELNEN Gast. Und das bleibt den Gästen dann auch in Erinnerung. Nicht das Aussehen einer aufwendigen Torte. Sondern der Geschmack eines richtig leckeren Kuchens.
Alternativen zur klassischen Hochzeitstorte
Was also bietet ihr euren Gästen jetzt statt der Torte an? Hier sind euch wirklich keine Grenzen gesetzt. Plant für jeden Gast ca. 1,5-2 Stücke* Kuchen ein und überlegt euch ein paar schöne Rezepte (natürlich müsst ihr die Rezepte nicht selbst erfinden. Im Internet findet ihr wirklich eine riesige Auswahl an einfach zuzubereitenden Kuchen und Torten). Je mehr Variation ihr hier rein bringt, desto eher ist auch wirklich für jeden etwas dabei und umso mehr wird davon gegessen. Bittet ein paar Familienmitglieder und/oder Freunde, einen Kuchen mitzubringen. So habt ihr eine große Auswahl mit wenig Aufwand für den Einzelnen.
Natürlich könnt ihr auch beim Konditor eine Auswahl an Kuchen bestellen. Da „kleine“ (also normalgroße, aber im Vergleich zur klassischen Hochzeitstorte eben doch kleine) Kuchen nicht so stabil sein müssen (sie müssen keine weiteren Etagen tragen), kann hier weniger Teig und mehr Füllung oder Belag verwendet werden, wodurch sie nicht so trocken schmecken wie leider viele der großen mehrstöckigen Torten.
Neben Kuchen und Torten bieten sich natürlich auch die Klassiker des Sweet tables an: Muffins, Cupcakes, Cake-pops und Cakesicles oder Donuts. Stellt einfach eine Auswahl an verschiedenen Gebäckarten zusammen. Ergänzen könnt ihr das Angebot noch durch Weingummi, Lakritz und/oder salziges Knabbergebäck, schon habt ihr eine Kombination aus der klassischen Candybar und dem trendigeren Sweet table. Hier sollte jetzt nun wirklich jeder etwas für seinen Geschmack vorfinden.
*Warum 1,5-2 Stücke pro Gast? Konditoren empfehlen euch bei der Planung der Hochzeitstorte häufig, 0,75-1,5 Stücke pro Gast einzuplanen (abhängig von der Servierzeit). Gerade, wenn ihr die Torte spät abends präsentiert, sind einige Gäste schon weg, manche mögen einfach so spät nichts Süßes mehr und andere essen eben generell gar keine Torte. Daher isst nicht jeder ein Stück und ihr müsst nicht für jeden eins einplanen. Ich glaube aber ganz ehrlich, dass viele die Torte einfach nur nicht essen, weil sie schon so viele Hochzeitstorten probiert haben, diese fast alle gleich schmecken und zwar eben nicht besonders gut.
Wenn ihr jetzt eine größere Auswahl habt, essen bestimmt mehr Leute ein Stück oder auch zwei (um verschiedene zu probieren). Natürlich ist es auch hier abhängig vom Zeitpunkt. Ich empfehle generell den Kuchen (bzw. klassisch die Hochzeitstorte) am Nachmittag (z. B. zum Sektempfang) oder zum Dessert anzubieten und nicht um Mitternacht (aus verschiedenen Gründen). Je früher ihr den Kuchen anbietet, desto wahrscheinlicher ist es, dass jemand später nochmal ein weiteres Stück nimmt.
Aus diesen Gründen würde ich von dem Kuchen mehr Stücke pro Person einplanen als von einer klassischen Hochzeitstorte.
Egal, ob ihr euch für eine klassische mehrstöckige Hochzeitstorte oder mehrere Kleine entscheidet, probieren (und bestellen, aber das macht ihr eh, wenn ihr erstmal probiert habt) solltet ihr auf jeden Fall bei Luise2 oder Sanela2.